Diskussionsveranstaltung zur Arbeitskräftemigration im Gesundheitswesen
Am 23. Februar 2017 organisierten die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), das Institut für Öffentliche Angelegenheiten (ISP) und die Deutsche Botschaft in Warschau eine Diskussionsveranstaltung zur Arbeitskräftemigration im Gesundheitsbereich in Polen und Deutschland. Im Zentrum der Debatte stand dabei der von den ISP-Autorinnen Agnieszka Łada und Justyna Segeš Frelak verfasste Studie „Medizin ohne Grenzen? Qualifizierte Migranten in medizinischen Berufen in Deutschland und Polen”.
Zu Beginn der Veranstaltung wies Botschafter Rolf Nikel auf den Arbeitskräftemangel in Deutschland und Polen, von dem nicht zuletzt auch der Gesundheitsbereich beider Länder betroffen ist. Arbeitskräftemigration könne eine Teilantwort auf diese Herausforderung darstellen, sei aber zugleich mit weiteren Herausforderungen verbunden. So müssten ausländische Facharbeiter_innen nicht nur in den Arbeitsmarkt, sondern auch gesellschaftlich integriert werden. Roland Feicht, Leiter der FES Polen, unterstrich in seiner Ansprache den transnationalen Charakter der Arbeitskräftemigration. Schließlich führe die Anwerbung etwa von polnischen Arbeitnehmenden in Deutschland nicht selten zu einem Arbeitskräftemangel in Polen. Im Folgenden präsentierten Agnieszka Łada und Justyna Segeš Frelak die wichtigsten Ergebnisse der Studie.