10.09.2024

Welche Erwartungen und Bedenken haben verschiedene gesellschaftliche Gruppen in Bezug auf die ökologische Transformation?

Welche Erwartungen und Bedenken haben verschiedene gesellschaftliche Gruppen in Bezug auf die ökologische Transformation? Claudia Detsch, Leiterin von FES Just Climate - unserem Kompetenzzentrum für Klima und soziale Gerechtigkeit - stellte in Warschau eine aktuelle Umfrage vor, auf deren Basis eine Strategie für eine sozial gerechte Klimapolitik ausgearbeitet werden soll. Bei dieser Studie partizipierten 23.000 Personen aus Polen und 18 anderen Ländern!

 

Welche Erwartungen und Bedenken haben verschiedene gesellschaftliche Gruppen in Bezug auf die ökologische Transformation? Claudia Detsch, Leiterin von FES Just Climate - unserem Kompetenzzentrum für Klima und soziale Gerechtigkeit - stellte in Warschau eine aktuelle Umfrage vor, auf deren Basis eine Strategie für eine sozial gerechte Klimapolitik ausgearbeitet werden soll. Bei dieser Studie partizipierten 23.000 Personen aus Polen und 18 anderen Ländern!

Das Treffen fand in der OPZZ-Zentrale statt. Dabei wurden die Ergebnisse von Gewerkschafter:innen, Vertreter:innen der Klimabewegung sowie NGOs, die sich für den Umweltschutz und die Verbreitung demokratischer Werte einsetzen als auch von linken Parteipolitikern diskutiert. Wir sind der Überzeugung, dass die Veranstaltung einen wertvollen Beitrag zum Finden einer gemeinsamen klimapolitischen Linie leisten konnte. Denn eins ist klar: Die Herausforderungen vor denen uns der menschengemachte Klimawandel stellt, können wir nur sozial gerecht, gemeinsam und gesamtgesellschaftlich bewältigen. Darum danken wir allen Anwesenden, dass sie unserer Einladung gefolgt sind!

Die Studie zeigte unter anderem, dass der Klimawandel in allen untersuchten Ländern für die Mehrheit der Bevölkerung ein wichtiges Thema ist, und dass der Naturschutz zwar eine Frage des Anstands und der Pflicht gegenüber künftigen Generationen ist, aber im Allgemeinen nicht als wichtigstes Thema angesehen wird und hinter Kategorien wie Inflation, Lebenshaltungskosten oder Gesundheitsversorgung zurückbleibt. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass die Menschen, die klimapolitische Maßnahmen eher befürworten, eher wohlhabend und fortschrittlich eingestellt sind, während die weniger wohlhabenden Menschen mit konservativen Ansichten eher skeptisch sind. Interessanterweise sind ältere Menschen stärker um den Umweltschutz besorgt als jüngere Menschen. Die Debatte im Anschluss an das Treffen konzentrierte sich unter anderem auf die Rolle der Zivilgesellschaft und der Politik beim ökologischen Wandel sowie auf das Thema der finanziellen Verantwortung für den Wandel, einschließlich Energie. Die Ergebnisse der Umfrage zeigten, dass höhere Kosten für wohlhabendere Menschen und eine staatliche Unterstützung für den Ersatz von Heizquellen befürwortet werden, während zusätzliche Gebühren für fossile Brennstoffe für Durchschnittsverbraucher abgelehnt werden.

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